Irgendwie kann ich mich an die Qualität der Nacht und des Frühstückes nicht mehr erinnern, ist auch nicht so wichtig. Auf jeden Fall ist wenigstens das Wetter guter Laune und so machen wir uns an die erste Schiebepassage des Tages, eine weitere sollte ja noch folgen. 

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Morgengrauen auf der Alm Da gehts aufie

Ein Aufsteigen lohnt sich nicht und so schieben wir die Räder himmelwärts, ein Verschieben gibt es nicht, der Weg ist durch eine schwarzweiße Bergbaumarkierung gekennzeichnet und verläuft immer aufwärts. Gut das wir uns das gestern Abend nicht angetan hatten. Wir dürfen in zwei Etappen schieben. Auf etwa der Hälfte wird es kurz flacher und es sind wieder alte Bergbaugebäude und Erzrutschen zu sehen. 

Impressionen Aufschieb Schneebergscharte

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Von Spaß war nie die Rede Moarerbergalm von oben Und noch immer ist kein Spaß in Sicht
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Moarerbergalm von noch weiter oben Zweiter Abschnitt mit angenehmeren Schieben,  immer noch redet keiner über Spaß

An der Scharte wird etwas verschnauft und das Panorama genossen, aber da es hier in 2700 m Höhe nicht wirklich warm ist, werden die Räder endlich artgerecht serpentiert und bis zum Schneeberghaus gescheucht.

Impressionen Schneebergscharte

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Diese Scharte wetzen wir auch noch aus

Impressionen Abfahrt Schneebergscharte

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 Jaaaa!   Grinsemann Wir machen den Weg frei
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 Schneeberghaus

Die Übernachtung im Schneeberghaus wäre sicherlich eine Klasse besser gewesen, aber so war die Überquerung der Scharte mit Sicherheit angenehmer. Ab der Hütte führt ein Schotterweg mit bestem Panorama Richtung Timmelsjochstrasse. Wir biegen von dem breiten Weg ab, überqueren einen Bach und genehmigen uns den Knappensteig Richtung Timmelsjoch, ein Traumtrail, der erst im unteren Teil kurzzeitig nicht mehr fahrbar ist. Unterwegs begegnen wir einheimischen Förstern, die uns merkwürdigerweise nur freundlich grüßen, Italien halt. ;-)

Impressionen Abfahrt Schneeberghütte/Knappensteig

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Abfahrt Schneeberghütte

 

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Rechts gehts zum Knappensteig Knappensteig Immer noch Knappensteig
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Besser geht nicht

Am Ende des Knappensteigs muss noch etwas geschoben werden, bevor die Timmelsjochstrasse erreicht wird. Hier geht es auf der Asphaltstrasse erst bergab, bevor uns hinter einer Brücke der Wanderweg E5, schöner Trail immer am Fluss lang, nach Moos lockt. Da uns bald die zweite Schiebung des Tages erwartet, werden hier die Kamelbuckel und die Bäuche der Teilnehmer gefüllt. Die letzten negativen Höhenmeter werden auf dem Weg ins Pfelderer Tal vernichtet, danach geht es nur noch aufwärts, erst über Strasse, dann auf der Winterrodelbahn und Wanderwegen nach Pfelders. Hier ist die letzte Tankstelle vor dem Eisjöchl und so werden der Kioskbesitzerin ihre letzten Getränkebestände dezimiert. Prost. Ab hier ist schottern angesagt und entlang des Flusses führt der Weg bis zur Laziner Alm.

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Pfelderer Tal Da gehts rauf Ziege frischt ihre Salzvorräte auf, lecker!

An der Alm beginnt die alte Militärtrasse zum Eisjöchl und damit eine laaange Schiebepassage für die meisten Bergradler. Bis ungefähr zur Hälfte ist stellenweise noch an fahren zu denken, danach folgt eine steilere Passage mit hohen Treppenstufen, dann folgt eine Steinwüste und eine kleine Senke, die noch sehr lange Schnee führen kann. Die letzten Meter zur Stettiner Hütte sind dann wieder fahrbar, allerdings nur wenn man es unbedingt wissen will. Insgesamt eine schöne Bergwanderung mit reichlich unhandlichem Gepäck. Aber Dank der schönen Aussicht und den noch humanen Steigungen nicht sooo schwierig. Da das Tagesziel, die Stettiner Hütte, auf ca. 2900 m Höhe liegt, sollte man aber bei ungünstigen Wetterbedingungen den Aufstieg nicht wagen, und bedenken, das im Hochgebirge schlechtes Wetter sehr schnell kommen kann und Gewitter bzw. Schneefall in 3000 m Höhe kein Spaß mit kurzen Hosen und Metallgestellen ist. 

Auf jeden Fall hatte sich unsere Gruppe in die alten Bergwanderer und eher Nichtgutzufußgeher gespalten, was aber nicht so tragisch war, da keine Verschieber möglich und das Ziel bekannt war.

Impressionen Aufschieb Eisjöchl

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Noch fahrbar Bald ist Schluss mit treten

Poser

Kalte Füsse

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Kurz vor Stettiner Hütte Blick von Hütte auf Hohe Wilde 

Stettiner Hütte vom Eisjöchl

Als ich 1997  das erste Mal auf der Stettiner Hütte war, machte sie noch einen reichlich rustikalen Eindruck. Sie wurde inzwischen modernisiert, das Essen ist ok, die Unterkunft auch, nur die Dusche war bei uns noch kalt. Gott sei Dank war sie defekt. ;-).

Mit der Schneebergscharte und dem Weg zum Eisjöchl wird dies wohl für immer mein persönlicher Wander Rekord in den Alpen sein. Dementsprechend wurde der Abend auch relativ kurz und das Höhenschlaftraining eingeleitet. Eine gute Gelegenheit auszuprobieren, ob man höhentauglich ist. Ich habe gut geschlafen, aber wer Probleme hat, sollte darauf achten, das er viel trinkt und sich bei Beschwerden eine Aspirin reinpfeifen. 

ca. 50 km, 2500 Hm

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