Das Thema Frühstück und Italien hatten wir ja schon. Auf gehts zur letzten Etappe. Das Wetter sieht nicht berauschend aus, das Rifugio liegt fast in den Wolken, die Temperaturen sind reichlich frisch. Also die besten Vorraussetzungen für die restlichen Höhenmeter bis zum Pass.  06Rifugio_Alpe_Lago.jpg (42447 Byte)
Langsam verschwinden die Wolken und der Himmel strahlt wieder in blau, die Murmeltiere pfeifen mich aus, auf der Strasse sind die Namen der örtlichen Radhelden verewigt und es es könnt mir nicht besser gehen. 06_Passo_San_Marco.jpg (24292 Byte)
Die Passhöhe ist erreicht und Richtung Norden liegen unbekannte bleiche Berge, Foto vergessen, und Richtung Süden verschwinden leider die Bergamasker Berge im Dunst.  Das glaubt mir wahrscheinlich wieder kein Schwein, aber von Süden kämpft sich ein ca. 70 jähriger Italiener auf seinem Colnago den Pass rauf, hält bei mir an, grüßt mit "Salve" und fragt wo ich herkomme. Eine kurze, freundliche Unterhaltung entwickelt sich, er zieht sich seine Windjacke an und stürzt sich in die Abfahrt. Hatte ich schon erwähnt, das ich Italien mag ?  06_Passo_San_Marco_oben.jpg (35266 Byte)

Auf der Passhöhe geht ein alter, genialer Karrenpfad ab, der am Rifugio San Marco endet. Sehr schön. Laut Karte führt ein Wanderweg am Lago di Valmora vorbei und durch das Val Mora bis nach Averara. Versuch macht kluch und so stürzte ich mich den Schotterweg runter bis zum Stausee, fahre dann durch ! die Gebäude an der Staumauer ins Tal ab. War eine gute Entscheidung, denn der Weg ist zu ca. 70 Prozent fahrbar. 

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Val Mora
Wenn man der Karte Glauben schenkt, ist es möglich von Averara über Cusio nach Valtorta oberhalb des Tales zu fahren. Aber da ich einen Termin mit der italienischen Bahn habe, entscheide ich mich für die Strassenvariante über Olmo al Bremo zu fahren. Bis zum Piani di Bobbio erwarten mich 1100 Hm und ab Valtorta steigt die Strasse hochprozentig an. Außerdem ist es inzwischen reichlich warm und die Gegend ist auch nicht der Reißer, da der Weg durch ein Skigebiet führt  und die Berge im Dunst liegen. Endlich ist die Hochebene erreicht und es sind doch noch ein paar Berge zu erkennen. Die folgende Abfahrt ist mit das heftigste, was ich schottermäßig gefahren bin, gröbste Steine, tiefer Feinschotter, reichlich steil und außerdem teilweise über eine Skipiste geführt. Na ja, von spaß war nie die Rede ;-).

Am Ende der Abfahrt fahre ich rechts dem Wanderweg Richtung Rif. Buzzoni folgend. Nach ca. 300 m geht links ein Wanderweg Richtung Introbio ab, erst nicht fahrbar, dann aber schön singletrailig bis nach Introbio.

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In Introbio nutze ich den schönen, neuen Radweg bis nach Taceno, entscheide mich aus Zeitgründen, nicht in Richtung Monte Legnone zu fahren, sondern die Querverbindung nach Vendrogno zu nutzen, war anscheinend irgendwann eine Bergprüfung, da ein ultimo chilometro wieder die Strasse zierte. Ab Vendrogno geht es über reichlich tornati zum Comer See runter. Juhu, Ziel fast erreicht. An der Uferstrasse, wenig Verkehr, da eine Schnellstrasse oberhalb verläuft, vernichte ich die restlichen Kilometer bis Colico. Geschafft, starke Zufriedenheit breitet sich aus. Jetzt noch schnell die Fahrkarte gekauft, da gab es kleine Schwierigkeiten, da der Computer erst Köln nicht finden konnte und dann eine etwas merkwürdige Strecke ausdrucken wollte.

Nachdem also die Rückreise gesichert war, wurden dem geschundenen Körper noch ein lockeres Entspannungsschwimmen im Comer See gegönnt und die Zeit bis zur Abfahrt genutzt, um noch einen Vino rosso, leckere pasta und gelato zu vernichten.

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Comer See

 

Die Daten: ca. 110 km und 2300 HM, Kompaßkarte: 105

 

PCX5

Magellan MapSend

Karte

GPS Track des gesamten AlpenX (rechte Maustaste und "Speichern unter" wählen)