Mal schnell auf 3000 m über dem Meer ihrer Wahl. Kurz hinter Bardoneccia ist der Einstieg zur Sommeiller Piste, die nur einen Nachteil hat, sie ist eine Einbahnstrasse. Auch für Dickschiffe ist die Befahrung kein Problem, nur nach der Hochalm Adet in den Serpentinen zur folgenden Rochomolles Ebene und die letzten groben Schotterkehren zum Hochplateau des Someiller könnten die Dampferkapitäne etwas ins Schwitzen bringen. Um selber Spaß zu haben und andere Nutzer nicht zu zuviel Toleranz zu nötigen, empfehle ich eine Befahrung in der Woche oder, wie wir es gemacht haben, relativ spät am Tag. 

Bis zum Stausee bilden KTM, BMW und Susie noch eine Einheit, da aber danach der Weg keinerlei Abzweige mehr bietet, nutze ich die Gunst der Stunde und lasse der Susie mit etwas zügigerem Tempo über den Schotter fliegen. Nach der Brücke, die bekannte Wasserdurchfahrt ist durch die grobschottrige Uferbefestigung nicht mehr möglich, gönne ich mir an einem malerischen Plätzchen eine Pause und warte auf die touristische Fraktion. 

Vor Jahren standen hier oben noch Reste eines Sommerskigebietes mit alten Gebäuden. Davon ist nichts mehr vorhanden und außer den Blick auf die umliegende Bergwelt hat der Endpunkt leider keinen weiteren Höhepunkt zu bieten, es gibt bessere Aussichtsplätze, allerdings kaum Höhere die man anfahren kann, das GPS zeigt etwas über 3000 m an. 

Inzwischen hat auch die BeEhmWeh samt tapferer, weiblicher Besatzung und KTM Eskorte den Endpunkt erreicht.

Die Sonne will sich langsam verabschieden, das werden wir dann auch tun, da es langsam etwas frisch wird und die Abfahrt für mich und Susie Spaß ist, mit Fahrzeugen von ca. 300 kg Gesamtgewicht aber eher in Arbeit ausartet. Mit den letzten Sonnenstrahlen erreichen wir wieder Bardoneccia, füllen unsere Spritvorräte auf und dämmern zum Campingplatz zurück.