Malia - Asteroussia Gebirge - Triptis
Schlucht - Matala - Timbaki - Spili - Frati - Imbros Schlucht - Asigonia -
Rethimno - Asigonia - Anogia -
Malia
Widererwartend ist Kreta größer als der gemeine Mitteleuropäer glaubt. Ein Vorstoß von Malia in westlicher Richtung, z.B. zur
Imbros Schlucht, ist entweder nur als Marathonetappe oder Zwei Tages Tour machbar. Der Marathon wird abgesagt, die Wetteraussichten sind erfreulich, die Mehrtagestour kann also starten. Gepäckprobleme gibt es Dank der stabilen Gepäckträger an den TTRs keine und so wird der Kulturbeutel etc., Man(n) braucht ja nicht so viel, verstaut, das magische Knöpfchen gedrückt und die unbändige Power der 250 losgelassen. Als erstes Etappenziel wurde die
Triptis Schlucht im Süd-Westen anvisiert und um Strecke zu machen, wird der Asphaltanteil auf 100 Prozent hochgefahren. Über
Kastelli, Arkalohori, Tefeli und Harakas erreichen wir das kleine Asteroussia Gebirge an der Südküste. Laut Karte gibt es hier reichlich Schotter, den wir gerne mitnehmen.
Das Gebirge wird etwas zu früh verlassen, aber auf hügeligen Feldwegen kommen wir unserem Ziel näher. Eine frisch planierte Piste erleichtert uns die Orientierung
Die Triptis Schlucht kommt ins Blickfeld. | Schluchtenflitzer |
Es gibt schlechtere Orte, um eine Pause einzulegen. |
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In der Saison wird es hier auch etwas voller sein. |
Nach der obligatorische Koffeindröhnung schottern wir gemütlich die Südküste lang.
Küstenschotter 1 | Dunkle Wolken am Horizont | Küstenschotter 2 |
Feuchte Spiele | Küstenschotter 3 | B Bay |
Leider gibt die Karte keinen Weg entlang der Küste her, der zu unserem nächsten Ziel führt und so müssen wir wieder ins Inland abbiegen, um Matala zu erreichen. Matala wurde in den Sechzigern als Hippi Hochburg bekannt, heute kann man die Höhlen gegen Bares besichtigen. Der Strand ist ganz schön, wer Einsamkeit sucht, ist hier aber eindeutig am falschen Platz. Meine beiden Leidensgenossen prüfen die Badetauglichkeit des Mittelmeeres und befinden diese als gut. Ich muss leider draußen bleiben, da ich mich reichlich mies fühle und etwas Fieber habe.
Strandparkplatz | Nein, die farbenfrohe KTM Hose ist keine Badehose. ;-) | Höhlenforscher |
Die Sonne stand auch schon höher und wir wollen noch ein paar Kilometer fressen, um die morgige Etappe zu verkürzen. Unser Weg führt über die sehr schöne Landstrasse Richtung Spili. Langsam wird es etwas frisch und eine Unterkunft wäre nicht verkehrt. Wir machen deshalb die Biege Richtung Frati, durchqueren eine tiefe Schlucht und unsere erste Nachfrage nach einer Schlafstätte hat sofort Erfolg. Eine preiswerte Ferienwohnung ist unser, praktischerweise mit angeschlossener Taverne. Unpraktischer Weise ist die Bauweise etwas offen und im April wird es nachts auch auf Kreta kühl.
Tigerkäfig | Abendrot Klamottentod | Morgengrauen |
In der Nähe soll einer der schönsten Strände, Limni, auf Kreta zu finden sein und damit steht das morgendliche Ziel fest. An der Zugangsstrasse bietet sich eine gute Gelegenheit, zu frühstücken. Es wird allerdings empfohlen, nicht zu früh dort aufzukreuzen, da sonst der erste Kaffee einer der kalten Sorte ist. Ansonsten ein sehr idyllisches Plätzchen, von dem wir uns nur schwer trennen konnten.
Kretische Muschi | Kretisches Federvieh | Kreti und Pleti |
Dem frisch angelegten Weg folgend, der früher bestimmt schmaler war, gelangen wir an einen Strand, der aber eindeutig keinen Schönheitspreis verdienen kann. Mmmh, folgen wir doch einfach dem Weg am Meer weiter, sehr nett, aber leider auch nicht richtig. Umkehr ist der erste Weg zur Besserung und so gelangen wir wieder zum Einstieg. Juhu, ein Schild weist den Weg zum
Limni Strand. Dummerweise führt dieser über eine laaaange Steintreppe in die Nachbarbucht. Zwei Mountainbiker grinsen sich einen und tragen ihre Räder rauf. Ok, angesichts des langen Heimwegs verkneifen wir uns den Versuch, die Treppe zu bezwingen und drehen um.
Weg am Meer 1 | Weg am Meer 2 | Weg am Meer 3 | Weg am Meer 4 |
Den selben Weg zurück? Ist doch langweilig hatten wir uns gedacht und einen Abzweig genommen. Im Prinzip eine gute Entscheidung, denn dieser führte uns auf einen Wanderweg; ein schmaler, verblockter Pfad mit wehrhafter Bepflanzung. Eine gute Gelegenheit, dem Neuling in der Gruppe zu zeigen, wo Endurofahren wirklich Spaß macht. Er hat dann auch das volle Programm bekommen. Zum Beispiel: Wenn da vorne Ende im Gelände ist, haben wir ein Problem! oder Büsche, die einem vom Weg schubsen oder das die wenigsten Steine freiwillig beiseite gehen oder das Mopped ist doch schwer und vorhin war mir noch kalt oder Wanderer, die etwas ungläubig gucken, aber uns noch vieeel Spaß gewünscht haben oder das man mit zu wenig Schwung wieder im Bachbett landet, und zwar rückwärts. ;-)
Die grüne Hölle | Suchen sie den Fahrer | Wegschubsbusch |
Steinzirkeltraining | Trockenlegung erwachsener Männer |
Nach dieser lehrreichen, aber leider auch zeitintensiven Episode, ging es zügig die Küstenstrasse entlang und über
Frangocastello zum Einstieg zur
Imbros Schlucht. Sie ist für Mountainbikes und Enduros off limit, also keine falschen Hoffnungen machen. Parallel zur Schlucht führt aber eine kehrenreiche Strasse, die stellenweise richtig alpin in die Berge führt.
Küstenstrasse | Frangocastello | Imbros Aufstieg |
Kurz hinter dem oberen Einstieg zur Schlucht soll uns eine Schotterstrasse durch die Berge wieder Richtung Heimat bringen. Leider hat die Wirklichkeit die Karte überholt und die Strecke ist äußerst großzügig mit Asphalt versorgt worden. Das wird die Einheimischen sicherlich freuen, aber die kleinen Dörfer wären auch mit der Hälfte der Asphaltdecke glücklich gewesen. Als Ausgleich war auf den älteren Straßenabschnitten immer noch reichlich Sand vorhanden. Dafür ist aber umgebende Bergkulisse sehr empfehlenswert. Wir schlagen uns
über Asigonia durchs Gebirge Richtung Rethimno, legen von da aus eine kleine Schnellstrassenetappe ein und wechseln auf die Old Road Richtung Heraklion. Diese wird aber auch bald verlassen, da der Weg durch die Berge nicht viel weiter, dafür aber schöner ist. Über
Anogia erreichen wir die Hochebene vom ersten Tag, steuern Heraklion an und quälen die TTRs Richtung Malia. Ja, das Hinterteil tut etwas weh, die Muskeln sind verspannt, aber es war ein topp Zweitagesausflug durch Kreta. Und für nächstes Jahr wird Trans Kreta geplant.
Kurz vor Anogia | Abschlussschotter | Sundowner |
Karte |
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