Altherrenausflug durch unbekannte Welten. In Südtirol waren wir schon oft, diesmal wollten wir uns aber nicht auf einen Ort beschränken, sondern unbefahrene Gebiete der Reihe nach abklappern. Vorhandene Aufstiegshilfen und andere Hilfsmittel wurden nicht abgelehnt.  

Touren oben im Bild anklicken.  Es gibt eine kleine Beschreibung, ein Tourvideo und natürlich einen GPS Track

 

Trailen von der Pederü Hütte nach St.Vigil

Zur Akklimatisierung machten wir einen Zwischenstopp in St. Vigil. Durchs Rautal kann man locker bis zur Pederü Hütte raufradeln, dort sich kurz verpflegen, keine Bergeinsamkeit genießen, freuen, das man sich nicht Richtung Faneshütte/Limojoch quälen oder die schweinesteile,  geschotterte Betonabfahrt zu der Sennes Hütte fahren muss.

Stattdessen schlängelt sich ein feiner Wanderweg links und rechts der Strasse wieder Richtung St. Vigil. Weder steil noch fahrtechnisch anspruchsvoll, verspricht der Trail eine lockere halbe Stunde Fahrspaß auf schmalen Schotter- und Erdwegen durch den Wald. Merkwürdigerweise wurde ein sehr kleines Teilstück am Ende mit einem Bikeverbot belegt, bitte beachten. Aber auch leichte Trails können zu verstauchten und dicken Fingern führen, wie ein Begleiter schmerzvoll erfahren musste. Gut das italienische Apotheken Selbstbedienungsautomaten haben, wo man sich von Arnikasalbe bis Zäpfchen für was auch immer, ziehen kann.  

ca. 25 Km und 400 Hm

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Video GPS Track

 

 

 

Unser erster Standort war in Sare, direkt am Einstieg zum Valparola Pass. Die gestrige Abendsonne wurde dummerweise gegen dunkle Morgenwolken ausgetauscht, für eine Kreuzkofel Umrundung nicht ideal. Deshalb Planänderung, das Heiligkreuz Hospiz liegt auf 2000 m Höhe im selben Tal und der Rückweg sollte bei Regen nicht sehr lang sein.  

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Über St. Kassian führt der Weg 13 reichlich steil Richtung Hospiz, ab einer Alm ist meist schieben angesagt. 

 

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So richtig warm war es nicht, das Wetter versprach auch wenig Gutes und so wurde aus dem angedachten kurzen Aufenthalt in der Hütte am Hospiz eine lange „Regnets noch?“ Pause. 

 

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Der nächste Wolkenlücke konnten wir aber nicht widerstehen, schoben ein kleines Stück den Weg 15a hoch,

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um ihm dann abfahrender Weise entlang des Kreuzkofels zu folgen. Bei Trockenheit sicher sehr schön, bei frisch befeuchteten Steinen und Wurzeln ein höchst rutschiges Vergnügen.  

 

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Auf den Wegen 13 und 15 strebten wir wieder aufwärts, leider strebten auch die Wolken eine heftige Entleerung an. Folge war wieder eine etwas längere Pause in einer regenumfluteten Almhütte, sehr malerisch. Durch die vermehrte Feuchtigkeit bleiben die folgenden Schiebepassagen in eher schlechter Erinnerung. 

 

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Wir erreichen zum zweiten Mal das Hospiz, kennen wir schon, also auf Weg 15 Richtung Heimat. Sehr empfehlenswerter Trail, mit witterungsbedingten Einschränkungen, die zu der einen oder anderen Bodenprobe führten.

 

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Oberhalb von St. Kassian geht links der Jägersteig ab, bei Trockenheit bedingt fahrbar, da sehr schmal, sehr wurzelig und mit Holzzäunen versehen, die dem gemeinen Wanderer das Abstürzen erschweren sollen. Merke, wo Steig draufsteht ist auch Steig drin. Jedenfalls war er für uns bei Nässe nicht sehr lustig. 

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Zum Ausgleich oder zur Strafe?, bedachte uns Petrus  dann kurz vor der rettenden Unterkunft noch mit einer kleinen Sinflut. Die Tour ist aber bei Trockenheit empfehlenswert, am Wochenende ist aber mit verstärktem Rotsockenaufkommen zu rechnen.

ca. 30 Km und 1300 Hm  

 

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Video GPS Track

 

 

 

Der nächste Morgen brachte eine kalte Mischung aus Nebel und Wolken, die sich aber bald verabschiedeten. Von unserer Unterkunft ging es direkt in den Wald Richtung Pralongia, dessen Gipfel wir bei meist angenehmer Steigung bald erreichten.

 

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Kein schlechter Aussichtspunkt auf diverse Kofel, Marmeladen und was da sonst noch rumsteht.

 

Panorama Pralongia

 

Weiter in Richtung Pralongia Hütte, vor der wird aber links abgebogen und ein steiler Trail begleitet uns zur La Marmotta Hütte.

 

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Üblicherweise fährt man dort den Schotterweg Richtung Rif. Incia bzw. Arabba weiter, den hatten wir aber für unseren Rückweg eingeplant. Der Trailkoch empfiehlt stattdessen den Weg Nr. 3, sehr fein. Irgendwann zweigen wir links auf den Weg 22 ab, Richtung Rif. Cherz, schieben ein wenig rum und finden uns auf einem aussichtsreichen Grashügel wieder.

 

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Panorama Grashügel

Von hier führt der Weg über den Kamm weiter, bis er geradeaus steil ins Tal herabführt, nicht fahrbar. P1030790.JPG (86008 Byte) P1030793.JPG (182388 Byte)
 

Lieber links abbiegen  und weiter den 22er durch diverse Kleinhölzer und Dschungelpflanzen folgen, der uns über eine Alm, einen Felsturz und handtuchbreite Wege mit Aussicht aufs Pordoijoch Richtung Cherz leitet. Vorsicht, nicht dem markierten Wanderweg nach Arabba durch die Felsen folgen, wird bald unfahrbar, sondern den linken Abzweig im Wald nehmen.  

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Auf der Strasse geht es nach Arabba und leider fällt dort die geplante Seilbahnfahrt auf die Porta Vescovo aus, Ende der Sommersaison, Wartung, wat weiß ich. Also kein Blick auf Fedaja See, Bindelweg und Konsorten, schade. Dafür lange Pause, zurück nach Cherz und auf der Schotterroute über das Rif. Incia wieder zur La Marmotta Hütte. Wer sich richtig auspowern will, darf ab hier alles bis zur Pralongia Hütte fahren, vieeel Spaß. Unsereiner schiebt lieber und beäugt das Panorama.

 

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Allerdings fängt ab der Hütte der Spaß auf dem Kammweg an, freie Sicht, rechts der Kreuzkofel, links Sella und Kumpane. Leider führt nachher die Abfahrt Richtung St. Kassian nur über Schipisten, aber irgendwas ist ja immer.

 

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Hauptsache Zeit für ein Sundownerweizen!  

 

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ca. 40 Km und 1700 Hm

 

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Video GPS Track