Alleghe - Forcella San Tomaso – Sappada - Passo Valles

Es ist warm, wir haben unsere Räder dabei und tragen Sonnenbrillen. Los geht’s. Aber halt, erst musste ich mein Sohlenproblem lösen. Meine Italienischkenntnisse müssen leider bei „Einlegesohle“ passen, aber ich bekomme trotzdem im kleinen Sportgeschäft vor Ort vernünftige Einlagen zu einem unvernünftigen Preis, dafür kann man die Sohlen tunen. Ich habe die „Locker den Berg rauf“ Einstellung gewählt. Der Erfolg war bescheiden.

 

Wir verlassen Alleghe Richtung Süden 

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und schlagen und  über eine kleine Asphaltstrasse in die Berge, der Schweiß rinnt und der Weg schlängelt sich in steilen Serpentinen nach Vallata aufwärts. Erst wo der Weg in den Wald eintaucht und der Belag schottrig wird, gibt es eine kleine Abkühlung, die auch bitter notwendig ist, da wieder Schieben angesagt ist. Erst kurz vor der Forcella San Tomaso kommt man fahrender Weise wieder vorwärts. Oben wird eine Zwangspause eingelegt und die Bremsbeläge bei offenem Bremssattel operiert. MTB Dolomiten 2006 651.jpg (129334 Byte)
 
Irgendwie kann der kurze Trail die Schieberei nicht ausgleichen und wir fahren über Cogul, die Forcella Laggazon nach Feder. Hier wählen wir die Variante durchs Tal, man kann auch über Meneghina am Berg lang, über Caviola nach Falcade. Zwischendurch wird noch ein Obstladen geplündert, um für den Anstieg zum Passo Valles gerüstet zu sein. Am Abzweig zum Passo Valles werden schon ein paar Äpfel, Pfirsiche und anderes Getier für den Aufstieg vernichtet. Es folgt ein fieser, kleiner Pass Anstieg, nirgends außergewöhnlich steil, dafür haben die Italiener Serpentinen vergessen, sprich, laaange Stücke am Hang, die sich wie Kaugummi ziehen. Der Valles wird nie mein Freund. Passend dazu wird es auch etwas gewittrig und ich erreiche das Rifugio kurz vor dem ersten heftigen Schauer. Zwei Tee später erreichen auch die etwas durchnässten Mitleider die trockene Unterkunft. Geplant war hier nur eine Mittagsrast, aber auf Nachfrage gab es aber erst am Abend Nudeln, so wurde auf warm gemachte Panini zurückgegriffen. MTB Dolomiten 2006 109.jpg (80179 Byte)

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Die Wettersituation besserte sich nicht wirklich, dafür bevölkerten durchfeuchtete Dackelschneider und Kollegen der Motorfraktion die Gasträume. Anbetracht der inzwischen reichlich fortgeschrittenen Tageszeit, den sehr unerfreulichen Aussichten aus dem Fenster, den bei Regen sicherlich weniger traumhaften Val Vengia und dem noch fernen Tagesziel, wurde beschlossen, die radfahrtechnischen Aktivitäten für heute einzustellen.

 

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Praktischerweise kann man im Rifugio Passo Valles nächtigen und das zugehörige Restaurant ist auch sehr empfehlenswert. Haben wir am Abend und am nächsten Morgen ausgiebig getestet.

 

Ca. 30 km und 1700 Hm wurden gesammelt.

Info Rifugio Capanna Passo Valles