Nach
einem typischen französischen Frühstück, also mindestens so
spartanisch wie ein italienisches, wurde die L'Auberge Edelweiss
Richtung Aiguilles verlassen. Die gestrige Schleppaktion hatte
unsere Lust auf trage- und schiebetechnische Aktionen stark
gedämpft und deshalb wurde die geländetechnisch sicher reizvollere
Variante über Belvedere di Viso und den Passo Vallanta ausgelassen
und der M. Viso über den Strassenpass Colle del Agnello umfahren.
Mit seinen 2744 m über dem Meer ihrer Wahl allerdings auch keine
Schippe Sand. Ab Aiquilles erspart man sich ein paar Hm und fährt
über Forstwege nach Molines-en-Queyras, wo man ein paar schöne Blicke auf Chateau Queyras
werfen und sich vierbeinige Freunde anlachen kann. In Molines zweigt der Weg zum Agnello ab.
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Landschaftlich
ein Traum und kaum Verkehr, höchstens ein paar deutsche BeEmWeh.
Trotzdem sind mehr abwärts ausgelegte Zweiräder für solche
Auffahrten nicht das ideale Spaßgerät. Rennrad oder etwas mit
Motor kämen nicht schlecht. Argwöhnisch beobachten die Murmeltiere
die merkwürdigen Radtiere und irgendwann kommt auch der letzte
Grenzwächter oben an und erhascht einen Blick auf den König der
Cottischen Alpen, den ollen M. Viso. Näher kommen wir dieses Jahr
nicht dran.
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Ziemlich
zugig hier oben, darum nur ein schneller Blick auf Auffahrt und die
Abfahrt ins Varaita Tal. |
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Westliche
Auffahrt Agnello
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Vor
Ort führten leichte Timingprobleme zu einer kleinen Diskussion. Bis
ins Maira Tal über den Colle Sampeyre dürfte nicht mehr machbar
sein, eine Übernachtung vor Ort hätte eine unwillkommene
Ausweitung der nächsten Etappe zur Folge gehabt. Blieb also nur
noch das Rifugio Meira-Garneri, ca. 700 Hm aufwärts Richtung Colle
Sampeyre. Dummerweise war nicht bekannt, ob es noch auf hatte, ans
Telefon ging jedenfalls keiner. Eine Entscheidung führte
letztendlich eine Gruppe Münchener herbei, die ebenfalls mittels
Bergfahrrädern ans Mittelmeer wollten. Sie hatten sich im
Supermercato kundig gemacht, dass das Rifugio aperto ist. Die
bayrischen Herrschaften sollten uns auf den folgenden Tagen noch
öfters begegnen. Das Wetter war das erste und einzige Mal auf
dieser Tour wolkig gestimmt und so machten wir uns mit den Weg, die
restlichen Höhenmeter des Tages zu vernichten. Die Unterkunft war
eine angenehme Überraschung, neu gebaut, modern eingerichtet, sehr
gutes Essen. Insgesamt reicht es allerdings nur zu drei
Kurbelsternen, da die Qualität des Frühstückes das Abendessen um
Längen unterbot. |
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Infos
Rifugio Meira-Garneri
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Für
die Statiker: ca. 76 km und 2400 Hm |
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