Der Unterschied zwischen einem österreichischen und italienischen Frühstück ist doch äußerst nahrhaft und so starten wir mit deutlich mehr Blut im Magen als in den Beinen. Ist auch egal, wir schlagen uns auf grünen Pfaden durch das Obergaital, bis wir bei Goderschach wieder zum Karnischen Hauptkamm bzw. zur Straninger Alm aufwärtsschottern.  kar28.JPG (44302 Byte)
kar29.JPG (46385 Byte) kar30.JPG (78082 Byte)
Über die grüne Grenze erreichen wir das Val Pontebba und schreddern auf kernigen Untergrund 

bis zur C.ra Valbertad. 

Ab dort folgen wir dem schmalen Asphaltband über den Passo Cason di Lanza durchs Tal, biegen aber kurz vor Pontebba Richtung Naßfeldpass ab. Das erste Drittel der Strasse umfahren wir artgerecht auf der parallel laufenden Schotterpiste, der Rest ist aber trotz Asphalt ganz schön, moderate Steigung und so gut wie kein Verkehr. 

kar31.JPG (40046 Byte) Am See wird noch etwas gepaust, bevor wir uns dem schräg gegenüberliegenden Schotterweg Numero 504 Richtung Garnitzensattel widmen.

Hier schwächelte leider die Tabacco Karte, oder wir waren einfach zu blöd, die Markierungen zu entdecken, eigentlich sollte der Weg 501 spitzwinklig nach Norden abzweigen, er war aber nicht zu finden und so schlugen wir uns weglos über Latschenkiefer und große Felsbrocken in die vermutlich korrekte Richtung durch. 

Dank glücklicher Fügung stießen wir wieder auf einen erkennbaren Weg, der uns bis zur Garnitzenzalm begleitete.  kar32.JPG (35057 Byte)

Ab dort wussten wir wieder wo es lang ging, der Weg 403 war unsere Freund. Bis zum Schustersattel ein schöner Trail, ab da wollten wir über die eingezeichneten Forststrassen den Mödendorfer Sattel erreichen. Der direkte Weg dorthin war der 403, aber die gestrichelte Darstellung und das Kartenbild schreckten etwas ab, allerdings hatten wir durch unsere weglose Suchaktion reichlich Zeit verloren. Ok, dann eben doch geradeaus. 

kar33.JPG (56636 Byte) Der Trail zeigte sich erst von seinen angenehmen Seite, im weiteren Verlauf war er aber eines Brückchen verlustig gegangen. Kein Problem, erste Bachdurchquerung mit kleinerer Klettereinlage. Dies wiederholte sich allerdings noch ca. sechs Mal, ein guter Grund dem 403 die Freundschaft zu kündigen.

Erst kurz vor dem Mödendorfer Sattel wurde diese Survival Einlage beendet und die schmale Trailauffahrt bis zum Sattel hatte fast etwas von Erholung, wenn man davon absieht, das genau dort eine erfrischende Schauer auf die Beteiligten niederging. Der Natur des Sattels gemäß, ging es auf der anderen Seite wieder etwas bergab, aber der Kersnitzen Sattel wartete bereits. Nach dem letzten Reitutensil hatte ich irgendwie keine Lust mehr, die Dämmerung war gnädig und im letzten Abendlicht wurde die Egger Alm erreicht. 

Dort hatte sich schon ein lautes Trüppchen bayrischer Artgenossen eingefunden, was mir aber weisswurscht war, ich wollte nur noch Nahrung zuführen und mich danach in die Horizontale begeben. Sollte der Eindruck entstehen das ich fertig war, korrekt! Zum Ausgleich hatte ich aber Glück, mein Begleiter durfte sich mit den Urbayern das Matratzenlager teilen, ich konnte es mir auf dem Sofa gemütlich machen. Der Vorteil war: Sofas schnarchen nicht und geben selten laute und üble Gerüche von sich. Schnaaarch.

Karte mit Tourenverlauf und Bildstandorten

Karten

Kompass 60: Gaitaler Alpen.......

Tabacco 09: Alpi Carniche

Tabacco 018: Alpi Carniche Orientali....

ca. 85 km, 2600 Hm