Der Wecker
klingelt, so'n sch&%$, aber halt, Moment mal; hey du hast ja Urlaub, bist
nicht in bad old germany, sondern auf einem kleinen Abenteuerurlaub in Amiland.
Das Leben kann doch gerecht sein. Heute gehts in eine andere Gegend,
nordwestlich von Salida. Um uns eine etwas längere Straßenetappe zu ersparen,
werden die Mopeds bis zum Ausgangspunkt am alten
Monarch Pass
im Hänger
transportiert. |
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Tracy führt heute seine alte ATK Zweitakter aus, da das kann ja
rengtengteng werden. Heute fängt es recht sandig an, sollte also lieber Sandy
Mountains heißen. |
Über
den Continantel
Divide führt uns ein teilweise sehr schmaler und noch
immer sandiger Weg zum ersten Päuschen, war auch nötig, um den Staub
wegzuspülen. |
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Genug
gepaust, wir folgten dem Canyon Creek Trail, wieder ein bischen breiter,
aber immer schön sandig und grün. In der scheinbaren Wildnis gibts aber doch
immer wieder Schilder, die einen den Weg zeigen. |
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Dumm
nur, wenn man durchs Fotografieren etwas abgehängt wurde und mit dem Wegweiser
leider Nichts anfangen kann. Gut das man mal bei den Pfadfindern war und genau
weiss, welche Spuren die wilden Tiere Pirelli, Bridgestone oder Metzeler
hinterlassen, thread lightly, fröhliches Spurensuchen. Der Wegweiser ist
übrigens nicht aus Holz, sondern aus Fieberglas, was bei Waschbären nicht
sonderlich beliebt sein soll. |
Jetzt gings weiter über schöne Trails, etwas
feuchter, teilweise aber auch reichlich steil und steinig Richtung Pitkin,
einer
kleinen Siedlung in the middle of nowhere.
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Hinter Pitkin war unser Ziel
der Fairview Peak, eine kleinere Erhebung von über 4000 m. Der Weg dorthin
führte wieder über Jeep Trails, die zwar etwas breiter waren, dafür aber umso
steiniger. Die zunehmende Höhe machte sich langsam aber auch bei den XRs
bemerkbar, der dritte Gang war schon das Höchste der Gefühle. Nach
dem Kampf mit Geröll und Luftknappheit hatten wir uns einen Stopp an der
Fairview Mine verdient. Der Weg führte links am Peak vorbei, der auf dem Bild
erkennbare Weg zum Gipfel ist doch etwas zu steil und artet in einem
Hillclimbwettbewerb aus. Sollte man mit Leihbikes besser lassen. |
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Da
ist doch ein kleiner Wanderweg am Berg vorbei entschieden entspannender,
oder doch nicht ? Erstmal gab es ein paar kleinere Switchbacks am
Steilhang, dann schlängelte sich ein nicht gerade breiter Pfad immer
schön am Hang lang, auf und ab über Wurzeln, Stones und andere
Nettigkeiten.
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Im Bildhintergrund kann
man schon unser Mittagsziel ahnen, Taylor Park. Aber bevor einer ans Essen
denken kann, darf
man sich aber noch auf die Fortsetzung des Trails freuen, im
Prinzip so schön wie vor der Pause, nur etwas sandiger und
steiler abwärts. Man sollte sich also doch etwas
konzentrieren, was Adolf leider nicht ganz gelungen war und er unfreiwillig den
Pfad der Tugend verließ. Ich glaube, unter Michaels Helm ein Lächeln erkennen
zu können. Find ich ja echt fies ;-)
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Alles hat ein Ende, auch dieser Weg,
leider. Ein kleiner Defekt an der ATK verschafft uns eine Zwangspause. Gute
Gelegenheit, festzuhalten, wie eigentlich der Trailhead aussah, der Trail hieß
und ob wir uns überhaupt auf legalen Wegen befunden haben.
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Kann ein Weg
schöner anfangen ? |
Wie heißt du den ? |
Alles legal ! |
Die Qualität und Quantität der Verpflegung
war wirklich gut, überwiegend mexikanisch, aber fernab von Fastfood oder
sonstigen amerikanischen Essensvorurteilen.
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Nach der kleinen
Reparatur bogen wir um die Kurve und
erblickten das folgende Panorama, das nenn ich Weite, einfach goil ! Kurz
vor der Bergkette im Hintergrund lag das Taylor Park
Reservoir, ein Stausee mit
ein paar Wochenendhütten und einem Restaurant, in dem wir uns für
den Nachmittag stärken konnten. |
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Fürs leibliche Wohl war
also gesorgt, jetzt konnte man den Cumberland Pass in Angriff nehmen, allerdings
nicht ohne einen kleinen Abstecher in den Wald.
Sofern ich mich noch erinnern kann, war das eine Art Sonderprüfung, bergauf,
mit unzähligen Kurven, sandig, eng stehenden Bäume und locker über eine halbe
Stunde lang, sehr staubig und warm, außerdem sollte man die Höhe von ca. 3000
m nicht vergessen. Jedenfalls waren wir nach dieser Einlage alle ziemlich
eingestaubt, nicht mehr gut riechend, dafür aber glücklich. |
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Die Auffahrt zum
Pass war dafür sehr erholsam, breite Schotterstrasse.
Anscheinend sehr beliebt auch bei den Einheimischen, die
allerdings mit Quads unterwegs waren, ausgerüstet mit Shorts und einem lockeren T-Shirt. No
risk, no fun. Am Pass wurde der weitere Weg besprochen. Eine kleine Teilung erfolgte,
einerseits was für Leute, die gerne über handtuchbreite Trails bzw. Bergkämme
fahren, andererseits eine harmlose Abfahrt über die Schotterpiste bis zum
vereinbarten Treffpunkt. |
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Nach der
Wiedervereinigung sollte ein wenig Kultur auf dem
Programm stehen, eine ehemalige Bahnstrecke
zum Alpine Tunnel
stand auf dem Plan. Durch die Goldfunde lieferten sich vor ca. hundert Jahren
die Eisenbahnlinien einen Kampf um die schnellsten Verbindungen zu den Erzminen. |
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Das Resultat war dann
z.B. der Alpine Tunnel, in
dieser
Höhenlage war der Bau ein sprichwörtlich mörderisches
Unternehmen, wie man auf diesem Schild nachlesen kann. sorry, only in English. |
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Die
spinnen, die Amis. Etwas ältere Gefährte am Alpine Tunnel. |
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Ford
A Model |
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Honda,
was sonst ? |
Nach diesem kleinen
Ausflug in amerikanischer Kulturgeschichte,
der anscheinend gefallen hatte, wurde es doch wieder enduristisch. Wieder auf
anspruchsvolleren Pisten ging es dem Tomichi
Pass entgegen, hier mit Blick auf den Hancock Pass, wird fürs nächste Mal
eingeplant. |
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Nach
einer reichlich steinigen Abfahrt, wir
waren alle ziemlich
stoned ;-), wurde den Mopeds ein Päuschen gegönnt; laut Schild sollte man den
Pass nur mit Allradfahrzeug in Angriff nehmen, auch dann wirds reichlich heftig.
Manche Leute übertreiben es aber etwas
mit der Pause. |
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Apropo Pause. Langsam
neigte sich der Tag dem Ende zu und uns führte der Weg wieder Richtung Monarch
Pass. Die alte Passtrasse könnte man als Forstautobahn bezeichnen und Tracy
fuhr entsprechend zügig voraus, was allerdings dazu führte, das die people aus
Germany an einer Abzweigung etwas ratlos dastanden und, durchaus im wörtlichen
Sinne, Tracy spurlos verschwunden war. Das fanden wir zuerst nicht so tragisch,
allerdings wurde uns nach einer halben Stunde doch etwas mulmig, da es auch
langsam dämmerte und unsere Spritreserven ihrem Namen alle Ehre machten. |
Ente
gut, alles gut, Tracy kam dann nach vierzig Minuten etwas geknickt doch noch
wieder, hatte aber inzwischen auch Wagen und Hänger zum nächsten Abzweig
gebracht, der nur ca. 5 Minuten entfernt war. Auf der Rückfahrt im Auto
schlummerten wir dann fast alle glücklich und zufrieden ein, echt märchenhaft.