Es folgt nun die Kurzetappe auf den Pasubio, kurz allerdings nur von der Streckenlänge; ab Posina darf man sich auf 1400 Hm am Stück freuen. Bis zum Colle Xomo ist der Asphalt dein Freund, kurz darauf hat uns der Schotter wieder und wird sich nicht mehr so schnell verziehen. Ist aber nicht weiter tragisch, die Steigung ist moderat und ich freue mich, den Pasubio bei Sonnenschein zu erobern, sonst wurde er oft durch Wolken oder dieses weiße Zeug verdeckt. Nur das letzte Stück zur Porte dei Pasubio zieht sich etwas, wenn man am Rif. Papa seinen Flüssigkeitshaushalt wieder ausgleichen kann ist aber auch das vergessen. 

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Posina Tornati Rastplatz
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Galeria zur Porte dei Pasubio Zimmer mit Ausblick Alpenglühn

Zur aktiven Erholung erkunden wir die Strada dei Gallerie, die ja bekannterweise inzwischen für Fortbewegung auf zwei Rädern gesperrt ist,  und die nähere Umgebung zu Fuß, sehr fein.

Hier zwei antike Zeugen, aus einer Zeit, wo die Gummistiefel noch aus Holz gemacht wurden.

und noch ältere Bilder

 

Bei Einbruch der Dämmerung ziehen wir uns ins Rifugio zurück, speisen und begeben uns zu unchristlicher Zeit, sprich sehr früh, in unser Nachquartier.

ca. 20 km und 1400 Hm



Nicht unbedingt durch das Frühstück gestärkt, erklimmen wir auf dem Friedensweg den Palon. Der Schotterweg ist breit, die Steigung ist allerdings nicht ohne, es gibt noch Schneewehchen, die Knochen sind noch kalt, es ist früh am Morgen. Also alles Gründe, die auch gefestigte Bergradler zum zeitweiligen Schieben verleiten. 

 

Aufstieg zum Palon

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Gipfelglück, Panorami und Zeugen einer traurigen Vergangenheit

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Wir folgen dem E5, teilweise nicht fahrbar, da kleinere Bergwanderung über autogroße Felsblöcke. Als Belohnung schlängelt er sich aber als Traumtrail gen Rif. Lancia.

Ausblicke am und auf den Trail sette073.JPG (71149 Byte) sette075.JPG (60316 Byte) sette072.JPG (94336 Byte) sette074.JPG (68079 Byte)

Ab dem Rifugio wird der alten Jeeppiste Richtung Rovereto gefolgt, die wir aber nach links in einer Rechtskehre verlassen und die Malga Zocchi ansteuern, dem kleinen Hochtal folgen wir auf einer Wegspur und enden an der Bochetta di Foxi. Laut Karte soll sich hier ein Trail kehren reich abwärts begeben. Wohl war, es folgt eine fast vollständig fahrbare Kurvenorgie durch den trentinischen Bergwald, sehr geil. Das am Ende sich einer meiner Schläuche sehr luftlos verhält, ist eher eine willkommene Pause als ein Ärgernis. 

Fix und Foxi

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Inzwischen hatte sich das Wetter entschieden, ein Hoch über Italien zu installieren und im Juni augustmäßige Temperaturen zu liefern, schwitz. Über Anghebeni und S. Anna wechseln wir die Talseite und Straße, leider hatte sich mein kleinstes Kettenblatt mangels zweier Schrauben auch entschlossen seinen Zustand zu wechseln, in zwei Hälften. Shit happens. Gut das unser Ziel der Bergrücken des Monte Zugna war, knapp 1000 m höher, wer braucht da schon kleine Kettenblätter. Frohgemut fahren wir also Richtung Obra und biegen dann scharf rechts auf einen Schotterweg Richtung Loner ab. Bis dahin ist es noch fahrbar, aber der Einstieg zum Weg 117 Richtung Passo Buole zwingt zu schieberischen Maßnahmen, die bei mir erst ca. 300 Hm später endeten. Ohne den Verlust kleinerer Zahneinheiten wäre hier aber teilweises Fahren möglich gewesen. Ab dem Paß folgen wir erst einem Schotterweg Richtung Monte Zugna, der sich aber bald in einen Trail verwandelt und ein Lächeln auf das Gesicht zaubert, sofern man über entsprechende Untersetzungen verfügt. Zwischendurch ist noch eine kurze Schiebepassage angesagt, aber bald fährt man durch das Fort Fortina di Garra und erreicht kurz danach das Rif. Malga Zugna. 

Aussichten, Trailsichten und Fat Radständer sette079.JPG (64243 Byte) sette081.JPG (100067 Byte) sette082.JPG (56867 Byte)

Anfang Juni ist noch keine Saison, wir hatten aber das Glück, das die Hütte gerade eröffnet wurde und deshalb ein kleines bzw. größeres Eröffnungsfest im erweiterten Freundeskreis stattfand. Für das leibliche Wohl mussten wir uns also keine Sorgen mehr zu machen, eher das Gegenteil war der Fall, man hatte Befürchtungen, das schon nach den 3 Vorspeisen und der Polenta die Nahrungsaufnahme frühzeitig enden sollte. Dank traubenhaltiger Getränke und diversen Grappas wurde aber tapfer durchgehalten.

Die dadurch erhöhte Bettschwere konnte der freundliche Hüttenwirt durch das Angebot einer gemütlichen Übernachtungsmöglichkeit unterstützen und da er noch am Abend nach Rovereto zurückfahren wollte, sollten wir am nächsten Morgen einfach das Rifugio abschließen und den Schlüssel unter den Blumenkübel legen. Italy is different ;-).

ca. 35 km und 1600 Hm

 

Am nächsten Morgen wurde also die Hütte verschlossen, sich auf die Abfahrt Richtung Rovereto begeben, der Friedensweg kürzt die Serpentinen der Fahrstrasse öfters ab und bietet einen frühen Trailspass. Die Peripherie von Rovereto wird in östlicher Richtung befahren, ins Terragnolo Tal abgebogen und es geht dann wieder aufwärts in nördlicher Richtung nach Moietto. Hier auf keinen Fall den Wanderweg 103 Richtung Monte Finoncchio nehmen, ist nur bergab teilweise fahrbar, sondern der Straße weiter folgen. Man trifft auf einen alten Schotterweg, der unterhalb des Finonchio nach Serrada führt. 

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Rif. Malga Zugna

Am Monte Finoncchio

Über Folgaria, Carbonare, dem „100 km dei Forti“ und dem Kaiserjägerweg erreichen wir wieder den Caldanazzo See. Eine Abfahrt über das Comando Austriaco  auf dem Friedensweg sollte laut Karte auch möglich sein, aber diese letzte Etappe war die längste und heftigste der ganzen Tour, wir waren deshalb am Ende nicht so experimentierfreudig. Am Lago belohnten wir uns mit jeder Menge Gelati für diese gelungene Veranstaltung. Sehr empfehlenswert, abgesehen von teilweise hochsommerlichen Temperaturen die zu Sonnenbrand an höchst unangenehmen Stellen führten, einer unnötigen Schiebung  und den Verlust von notwendigen Übersetzungen. Auf der Rückfahrt gönnten wir uns noch die Erstbefahrung des Timmelsjochs mit dem Teammobil.

ca. 80km und 1700 Hm

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Timmelsjochauffahrt Schneewehchen