Das Wetter zeigt sich wieder von seiner besten Seite und der Morgen beginnt mit schönen Ausblicken auf das Verwall. 03_neue_heilbronner_huette.jpg (27167 Byte)

Reichlich früh packen wir unsere Klamotten und sorgen für das leibliche Wohl. Es ist noch frisch in 2300 m Höhe und die werten Mitleidenen verpacken sich in ihre Regenkleidung, meine Wenigkeit gibt sich mit einer Regenjacke zufrieden. Der Abfahrtsdrang wird schon nach fünf Minuten gebremst und ein Schlauch verlangt nach frischer Luft. Zügig wird der Downhill wieder aufgenommen, schließlich stehen heute ca. 80 km und 2600 Hm auf der Wunschliste. Ich nehme mir trotzdem noch Zeit für ein paar Fotos.

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Silvretta Kops Stausee
Es folgte ein kleiner Orientierungsstop nach der Verbellaalpe. Auf dem Asphalt zeigt ein Pfeil von der Transalp Challange in Richtung des Wanderweges nach Galtür. Da dieser aufwärts führt, nehmen wir doch weiter die Straße. War ein kleiner Fehler, denn der der Weg führt oberhalb des Stausees zum Zeinisjoch. Ein größerer Fehler wäre es aber, den Abzweig zum Kops Stausee zu verpassen. Der liegt relativ versteckt in einer Rechtskurve und wird durch eine Schranke für andere Fahrzeuge gesperrt. Es geht aufwärts und man landet direkt am Stausee, kann diesen auf dem Uferweg umrunden und trifft am Zeinisjochhaus  auf die ausgeschilderten Bikeroute im Paznauntal Richtung Galtür, Ischgl.

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Kops Stausee Zeinisjoch, Europäische Wasserscheide
In Tschaffein überqueren wir die Straße und folgen dem Wanderweg 502 nach Ischgl. Dort wird noch schnell etwas Geld nachgetankt. Gut das es nur Scheine gab, den die Auffahrt Richtung Fimbatal ist erst eine breite Asphaltrampe, die sich erst spät wieder zu einer moderaten Steigung entschließen kann und ab der Zollwachhütte zur Schotterpiste mutiert, die dann durch ein  traumhaftes Hochtal führt und erst an der Heidelberger Hütte  endet. 

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Fimbatal mit Fluchthorn Heidelberger Hütte

In der Heidelberger Hütte wird eine Pause eingelegt und sich für den Aufstieg zum Fimberpaß gestärkt. Dort treffe ich auch wieder auf die Gruppe aus dem Zug, die Alpen sind doch zu klein. ;-)

Kurz nach der Hütte beginnt die Schiebung zum Fimberpaß. Hab schon schlimmer geschoben, die Steigung ist meist moderat und in ca. 45 Minuten erreicht ich den Höhepunkt, äähm, dieser Alpenüberquerung, 2608 m über dem Meer ihrer Wahl. 

 

Panorami

Fimerpaß, Fluchthorn, Krone, Davo Lais, Mottana, Stammerspitz

 

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Fimberpaß

Ab hier wirds Spaß

Stammerspitz

 Michael im Trailhimmel

 

Die ersten 100 Hm der Abfahrt sind wohl nur mit einem Freireiter zu geniessen, der Rest ist Trail vom Feinsten, der sich erst in Farola im Val Choeglia in eine Schotterstrasse wandelt und in Vna endet.

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Am dortigen Brunnen kann man sich frisch machen und danach die restlichen Höhenmeter auf Straße nach Ramosch vernichten. Leider haben wir die Alternativroute (Singeltrail), diese müsste gegenüber dem Brunnen (Wanderwegschilder) beginnen, verpasst.
In Ramosch ist der Einstieg zum Val Uina. Dummerweise bin ich hier schon in der Gegenrichtung unterwegs gewesen. 

Ich weiß also, das mich ca. 1100 Hm ohne nennenswerte Kehren erwarten. Bis zur Hütte Uina Dadaint, letzte Tankstelle vor der Gallerie ;-), zieht sich die Piste in stellenweise über 20 prozentigen Rampen durch das Tal.

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Ab der Hütte wird es singeltrailig, sogar ein wenig flacher und fahrbarer, kurz vor der Gallerie muss man sein Rad noch kräftig stoßen (Schwizer Ausdruck für schieben, wer hats erfunden?) und tragen. 

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Ok, dann eben doch ein paar Fotos der Gallerie

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Wer die Schlucht nicht kennt, ist sicherlich beeindruckt, sollte sich aber nicht zu sehr freuen, wenn man das Ende erreicht hat, es geht noch ein paar Hm bis zu Grenze bergauf und wer sich nicht ein paar Körner gespart hat, wird den teilweise verblockten Trail nicht unbedingt mögen. Ab der Grenze überwindet man noch einen kleinen Hügel und fährt dann mit Blick auf das Ortlermassiv Richtung Sesvenna Hütte Aber Vorsicht, das im Blickfeld liegende Steinhaus ist nur die alte Hütte, das herbeigesehnte Ziel ist rechts um die Ecke. ;-).

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Hochebene nach Gallerie

Ist nicht mehr weit !

Ich würde nicht nochmal in dieser Richtung das Val Uina angehen, bergab ist das Tal als Tagestour ein Traum, bergauf eine heftige Schinderei. Wer es also schon kennt, dem würde ich die Variante über Sur En und den Costainas Pass empfehlen. Man kommt im Münstertal raus und kann dann die geplante Route Richtung Val Mora weiterverfolgen.

Zurück zur aktuellen Berichterstattung. Sehr froh, die Hütte vor Einbruch der Dunkelheit erreicht zu haben, kümmere ich mich um einen Schlafplatz, kein Problem, da noch reichlich Platz und um mein leibliches Wohl. Es gibt nur ein Menü, das ist aber sehr lecker und wer will, kann sich sogar Nachschlag holen. Der Apfelsaft ist auch köstlich, schätze Südlage, sehr leicht im Abgang. ;-). 

Morgen werde ich mich von meinen Mitfahrern, von denen leider einer wegen Knieproblemen die Heimreise antreten muss, trennen. Sie wollen das Stilfser Joch erobern, mich zieht es dann wieder Richtung Schweiz zum Val Mora. Gähn, wo ist mein Bett?

Die Daten: ca. 80 km und 2600 HM, Kompaßkarte: 41 und 52

 

PCX5

Magellan MapSend

Karte

GPS Track des gesamten AlpenX (rechte Maustaste und "Speichern unter" wählen)