Nach einer reichlich ungemütlichen Nacht im Zweimannzelt und Feuchtigkeitsgeräuschen auf dem Außenzelt, sah der Morgen doch deutlich erfreulicher aus. Die Sonne zeigte sich von ihrer besten Seite und sollte den Himmel blau und die Gesichter leider rot machen.

Das Teamfahrzeug

sette007.JPG (93504 Byte) wurde gegen eine kleine Spende auf dem Campingplatz zurückgelassen und gegen zwei andere Fahrzeuge ausgetauscht. Nach ein paar Kilometern erreichten wir den Einstieg zum Kaiserjägerweg , der uns auf die Hochebene von Luserna bringen sollte. 
Ich kann mich dunkel erinnern, das die schmale Strasse mal geschottert war, ist aber jetzt durchgängig asphaltiert und angenehm zu fahren. sette010.JPG (65518 Byte)
Zirka 800 m höher erreichen wir die Hochebene,  sette001.JPG (49541 Byte)
treffen auf die ausgeschilderte 100 km dei Forti Runde und folgen dieser durch einen reichlich grobschottrigen Waldweg nach Osten, sette006.JPG (64608 Byte)

verlassen den Weg zum Cima Vezanna und steuern das Fort Busa Verle an. Den erstklassigen Blick vom Forte Spiz Verle auf der Cima Vezanna lassen wir aus (wer genug Zeit und Lust auf weitere 600 HM hat, sollte sich das aber antun).

So sieht es da oben am Cima Vezanna aus:
    Caladanazo See Forte Spiz Verle

Nach dem wohlverdienten Päuschen am Fort Busa Verle 

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machen wir uns nach Süden auf sette005.JPG (46003 Byte) stoßen wieder auf die ausgeschilderte Strecke sette012.JPG (103362 Byte)
und spielen Höhlenforscher sette023.JPG (63417 Byte)    
Das Forte Lusern lasen wir rechts liegen und über die Malga Laghetto biegen wir in die Lavarone Runde ein. Über lauschige Trails  erreicht man das Fort Belvedere.  sette034.JPG (69453 Byte)

Es wurde zu einem Museum ausgebaut, Besuch lohnt sich, nur die zeitgenössische Musikuntermalung war nicht ganz mein Geschmack ;-). 

Fort Belvedere sette036.JPG (80662 Byte) sette015.JPG (67115 Byte) sette035.JPG (55599 Byte)

So langsam machte sich das Bedürfnis nach leckerer Nahrungsaufnahme und einem trockenen Nachtquartier breit. Dies wurde im Örtchen Chiesa gestillt, ich meine wir haben das Hotel Antico heimgesucht, von Saison war noch keine Rede und deshalb die Auswahl an offenen Unterkünften begrenzt. Auf jeden Fall sind wir nicht hungrig ins Bett gegangen, der Wirt war sehr freundlich und das Frühstück für italienische Verhältnisse äußerst nahrhaft. Die Karte „100 km die Forti“ haben wir dort als Souvenir erhalten und es hilft übrigens ungemein, wenn man ein paar Brocken Italienisch kann. 

ca. 45 km und 1300 Hm

Das Losfahren fällt nicht schwer, wenn solche Aussichten locken, der Berg ist gemeint ;-)  sette016.JPG (87786 Byte)
und die Beschilderung führt uns auf malerischen Trails sette038.JPG (83258 Byte)
nach Carbonare und von dort über eine Verbindungsetappe  auf die Folgaria Schleife.  sette017.JPG (74284 Byte)
Forte Cherle ist eine Pause wert.  sette018.JPG (78770 Byte) sette040.JPG (92806 Byte)

   

Netterweise sind von dem vor kurzem stattgefundenen Rennen die Streckenpfeile  noch vorhanden  sette039.JPG (72630 Byte)
und so kommt richtiges Marathonfeeling auf sette019.JPG (92536 Byte)
und wer sich in seinem Privatwald schon immer eine laaaange Treppe bauen wollte, kann bei der Scala dell Imperatore Maß nehmen. sette041.JPG (49675 Byte)

Am Abzweig zum Passo del Sommo verlassen wir die Hauptroute und folgen der Beschilderung, falls man nicht von Golfbällen tödlich getroffen wurde, nach Folgaria. Hier darf man sich auf etwas Asphalt freuen und kurbelt nach Mezzaselva rauf, um sich dann auf dem Wanderweg „TF“ nach links in die Büsche zu schlagen. 

Nach Querung der Strasse nach Serrada folgt das laaange Schottermonsterzum Dosso del Sommo, auf dessen Gipfel was steht? Genau, das Forte Sommo Alto.
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Forte Sommo Alto mit Ausblicken auf den Alpenhauptkamm, Pasubio, Monte Maggio
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Abfahrt vom Sommo Alto

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Seine Schottrigkeit endet am Asphalt Richtung Passo Coe, auf dessen Hütte sich der gemeine Biker Nahrungsmittel zuführen kann. Frisch gestärkt rollen wir den Anfahrtsweg wieder runter und biegen auf den Friedensweg Richtung Monte Maggio ab. Ein schöner Kammweg, eigentlich nicht steil, aber stellenweise reichlich verblockt.  sette048.JPG (57331 Byte)

Der Gipfel mit seinem etwas mutierten Gipfelkreuz, ist der geografische Höhepunkt unserer Tour und bietet eine feine Rundumsicht auf die so daliegende Bergwelt. Höhenluft scheint Kamerabatterien auszusaugen und so wurde meine Minox zum unnützen Balast. Gut das nun die Abfahrt zum Passo della Borcola folgte. 

Am Monte Maggio, Schützengräben, Panorami
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Die Meinungen über diese Abfahrt sind geteilt, tolle Abfahrt oder absolut zum Vergessen geeignet. Ich würde jein sagen, der erster Teil führt am Kamm entlang, teilweise aber sehr grobkörnig, etwas ausgesetzt und mit fiesen kurzen Rampen.

Impressionen Kammstrecke

Pasubio
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Nach einer Scharte wird der Trail dann grenzwertig, für furchtlose Cracks folgen reichlich Spitzkehren im sehr steilen Gelände, teilweise auch für diese nicht fahrbar. Für alle anderen sind ca. 300 Hm schieben angesagt, womit ich aber durchaus leben konnte, aber danach können auch Bewegungslegastheniker wie Meinereiner wieder fahren und den Wunder LKW (ich wundere mich, wie der hier herkommt ;-) begutachten. Leider können die restlichen Höhenmeter nach Posina nur auf Asphalt abgebaut werden, was allerdings durch die kehrenreiche Strecke durchaus Spaß gemacht hat. In Posina gibt es nur eine Übernachtungsmöglichkeit, deren Namen mir leider entfallen ist, laut Indernet müsste es das "AL GARIBALDINO" gewesen sein. Die Qualität des Schlafgemachs ist mir auch entfallen, das spitzenmäßige Essen nicht. Beste italienische Cucina mit lecker Vorspeisen, reichhaltigen Hauptgerichten und einem zum reinlegen guten Obstsalat. Ganz abgesehen von den traubenhaltigen oder aloholhaltigen Magenentspannern, leeeecker. Ich könnt schon wieder. ;-).

ca. 55 km und 1300 Hm