Für einen Alpencross ist es Anfang Juni noch zu früh im Jahr. Alpen, Italien und schönes Wetter sollten es schon sein und deshalb wurde beschlossen, sich einem damals noch relativ unbekanntem Gebiet zu widmen, dem Gardasee ;-). Neeee, war Spaß!
Das Gebiet der Hochebenen der Sieben Gemeinden im Trentino mit den Hauptorten
Folgaria, Luserna und Lavarone war das Ziel.
Es bietet alles, was sich der gemeine Bergradler wünscht: Alte Militärstrassen, Trails und reichlich Gegend. Im Gegensatz zu dem schon genannten Lago ist dort aber absolut nichts los; keine Meckis, Poser und andere Spielarten des gemeinen Bikers. Dafür begegnet man am Tag keinen Menschen und im Falle einer Panne kann die Hilfe seeehr weit weg sein. Wer sich für Militärgeschichte interessiert, ist auf der Hochebene goldrichtig; die gesamte Gegend ist durchzogen von strategischen Wegen und alten Festungen. Ist nicht so mein Hobby, bietet aber eine willkommene Abwechslung und es beruhigt ungemein, das sich in dieser Form unsere österreichischen und italienischen Freunde nicht mehr gegenüberstehen werden.
Für Geschichtsinteressierte: Gebirgskrieg, Festungen 7 Gemeinden, Festungen
Zur Orientierung benutzte ich diese Karten:
Italy is different und deshalb haben freundliche Italiener schon sehr früh eine 100 km lange Mountainbike Tour auf den Hochebenen ausgeschildert, über die auch jedes Jahr ein Rennen geht. | ![]() |
Diese „100 km dei Forti“ verbindet 3 Rundtouren auf den Hochebenen von Folgaria, Lavarone und Luserna. Da die „100 km dei Forti“ Karte schwierig zu beschaffen sein wird, tut es auch die Kompasskarte 631 , „Altipiani di Folgaria, Lavarone e Luserna“, auf der die Strecke eingezeichnet ist. Aber wie bei Kompasskarten üblich könnte die Karte stimmen, die Gegend aber ganz anders sein. ;-).
Genug des Vorspiels. Jetzt gibt es fünf Tage nur Rocks, Sweat and Tears!
Als Startpunkt für meine Runde wählte ich den Caldanazzo See, folgte teilweise der „100 km dei Forti“ Tour, machte aber noch einen Abstecher zum Pasubio und Monte
Zugna. Irgendwie sind mir die aufgezeichneten Tageskilometern und Höhenmetern
abhanden gekommen und habe deswegen die Werte aus der Karte ermittelt, sind also
nur eine grobe Schätzung. Das Wort Ebene
suggeriert flach, davon sollte man sich aber nicht täuschen lassen; richtig flach ist es dort nirgends. Auch der teilweise sehr grobschottrige Untergrund macht das Vorankommen nicht wirklich leicht.
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